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Wissenswertes,  Hintergründiges und Quergedachtes rund um Tarot, Mystik und Psyche

Symbole im Tarot verstehen lernen: Der Mond

In der vergangenen Woche habe ich mich für meine Videoserie auf Instagram zur psycho-spirituellen Tarotarbeit mit der Karte “Der Mond” beschäftigt. Begleitet wurde ich dabei vom “echten” Mond, der gerade seine volle Schönheit in der Jungfrau gezeigt hatte und inzwischen wieder in großen Schritten in Richtung Neumond in den Fischen wandert. Klar, dass der Vollmond auch in meiner kleinen Social Media Bubble thematisiert wurde.


Das alles hat mich zu einer kleinen Studienreise ins Reich des Mondes inspiriert, bei der mein Interesse vor allem den Zusammenhängen zwischen dem Mond als Himmelskörper, seiner Mythologie und unserer menschlichen Psyche galt. Ich wollte herausfinden, wie ich den Mond im Kontext psycho-spiritueller Tarotlegungen besser begreifen und verstehen kann. Im Folgenden findest du in verschiedene Bereich gegliedert alles was ich dabei herausgefunden habe.



Die Mythologie des Mondes und die menschliche Psyche


In vielen Kulturen auf der ganzen Welt gibt es mythologische Geschichten, religiöse Überzeugungen und symbolische Interpretationen, die den Mond mit verschiedenen Aspekten der menschlichen Erfahrung verknüpfen, einschließlich der Psyche.

Einige Beispiele dafür sind:


Emotionen und Stimmungen: Der Mond wird oft mit verschiedenen Emotionen und Stimmungen in Verbindung gebracht. Zum Beispiel könnten Vollmondphasen mit erhöhter Emotionalität oder sogar mit verrücktem Verhalten assoziiert werden (daher der Begriff "Lunatiker", der auf dem lateinischen Wort "luna" für Mond basiert).


Weiblichkeit und Fruchtbarkeit: In vielen Kulturen wird der Mond mit der weiblichen Energie in Verbindung gebracht und mit Fruchtbarkeit, Menstruation und Geburt assoziiert. Die Verbindung zwischen dem Zyklus des Mondes und dem weiblichen Menstruationszyklus ist ein häufiges Thema in Mythologie und Folklore.


Geheimnisse und das Unbewusste: Der Mond wird oft als Symbol für das Unbewusste und für Geheimnisse betrachtet. In der Psychologie wird der Begriff "Mond" manchmal verwendet, um auf verborgene oder nicht offensichtliche Teile der menschlichen Psyche hinzuweisen, ähnlich wie die dunkle Seite des Mondes, die wir von der Erde aus nicht sehen können.


Veränderung und Transformation: Durch die verschiedenen Phasen, die von Neumond bis Vollmond reichen, wird der Mond oft als Symbol für Veränderung und Transformation betrachtet. Dies spiegelt sich auch in der menschlichen Psyche wider, da Menschen sich ständig entwickeln und sich verändern.


Diese Verbindungen zwischen der Mythologie des Mondes und der menschlichen Psyche können in verschiedenen kulturellen Kontexten unterschiedlich interpretiert werden, aber das grundlegende Thema der Verbindung zwischen dem Himmel und der menschlichen Erfahrung ist weit verbreitet. Ganz nach dem Motto “Wie oben, so unten.”


Die Rolle des Mondes in der Tiefenpsychologie


In der Tiefenpsychologie, insbesondere in der Analytischen Psychologie von Carl Gustav Jung, hat der Mond eine symbolische Bedeutung, die sich auf verschiedene Aspekte der menschlichen Psyche bezieht. Hier sind einige Interpretationen, wie der Mond in der Tiefenpsychologie betrachtet wird:


Das Unbewusste: Ähnlich wie der Mond nur einen Teil seiner Oberfläche zur Erde zeigt und den größeren Teil im Dunkeln verbirgt, repräsentiert der Mond in der Tiefenpsychologie das Unbewusste. Jung betrachtete das Unbewusste als eine Quelle von Symbolen, archetypischen Mustern und verdrängten Inhalten, die in der Psyche wirken, aber nicht immer bewusst sind. Der Mond symbolisiert somit die verborgenen und geheimen Aspekte des menschlichen Geistes.


Die Anima und der Animus: In Jungs Psychologie sind die Anima und der Animus die inneren weiblichen bzw. männlichen Aspekte einer Person, unabhängig vom biologischen Geschlecht. Der Mond wird oft mit der Anima in Verbindung gebracht, da er in vielen Kulturen als weibliches Symbol betrachtet wird. Er repräsentiert das Weibliche, Intuitive, Empfindsame und das Unbewusste in der männlichen Psyche.


Zyklische Natur des Lebens: Der Mond durchläuft regelmäßige Phasen, die von Neumond bis Vollmond reichen. Diese zyklische Natur wird oft als Metapher für die verschiedenen Lebensphasen und den Prozess der Selbstentfaltung in der Tiefenpsychologie verwendet. Der Mond erinnert uns daran, dass Veränderung und Transformation natürliche und notwendige Teile des Lebens sind.


Integration von Gegensätzen: Der Mond symbolisiert auch die Vereinigung von Gegensätzen, wie Licht und Dunkelheit, Tag und Nacht, Bewusstsein und Unbewusstsein. In der Tiefenpsychologie ist die Integration dieser Gegensätze ein wichtiger Prozess auf dem Weg zur individuellen Ganzheit oder Selbstverwirklichung.


Die Archetypen des Mondes


Ich habe ein Faible für die Arbeit mit Archetypen. Für mich, und das ist mein persönliches Verständnis, sind Archetypen personifizierte Sammelbehälter kollektiver Energie, mit denen ich durch Techniken wie Meditation, Trance, automatisches Schreiben aber auch magischer Arbeit in Verbindung treten kann. Die Archetypen sind dabei innere Gesprächspartner für mich, die mit Tipps, Warnungen, Ratschlägen und Ähnlichem zu meiner Situation sprechen.


In der Analytischen Psychologie von Carl Gustav Jung werden Archetypen als angeborene universelle Muster oder Symbole des kollektiven Unbewussten betrachtet, die in verschiedenen Kulturen und Zeiten auftauchen. Der Mond wird in der Tiefenpsychologie oft mit verschiedenen Archetypen in Verbindung gebracht. Hier sind einige davon:


Die Große Mutter: Der Mond wird oft als Symbol für die Große Mutter betrachtet, eine archetypische Darstellung der weiblichen Urkraft, Fruchtbarkeit und Gebärmutter. Der Mond ist mit weiblichen Eigenschaften wie Empfänglichkeit, Ernährerin und Schöpfungskraft verbunden.


Der Schatten: In der Analytischen Psychologie wird der Schatten als das Unbewusste, Verdrängte und Unterdrückte betrachtet. Der Mond kann als Symbol für den Schatten dienen, da er das Unbewusste und das Verborgene repräsentiert, das im Schatten des Bewusstseins liegt.


Das Unbewusste: Wie bereits erwähnt, steht der Mond oft für das Unbewusste, das verborgene Wissen und die instinktiven Kräfte, die in der Psyche wirken. Er symbolisiert die tieferen Schichten des Geistes, die nicht immer bewusst sind, aber dennoch einen starken Einfluss auf unser Verhalten und unsere Erfahrungen haben.


Die Anima: In der männlichen Psyche repräsentiert die Anima den inneren weiblichen Aspekt, der intuitiv, empfänglich und emotional ist. Der Mond wird oft mit der Anima in Verbindung gebracht, da er traditionell als weibliches Symbol betrachtet wird und die Aspekte des Weiblichen und Empfindsamen in der männlichen Psyche verkörpert.


Der Wandel und die Transformation: Der Mond durchläuft regelmäßige Phasen des Wachstums, des Verfalls und der Wiedergeburt. Diese zyklische Natur des Mondes kann als Symbol für den Prozess der persönlichen Veränderung und Transformation dienen, der in der Tiefenpsychologie von zentraler Bedeutung ist.


Es ist wichtig anzumerken, dass diese Archetypen nicht streng voneinander getrennt sind und sich oft überschneiden. Die Bedeutung des Mondes und seine Verbindung zu bestimmten Archetypen können auch von Kultur zu Kultur und von Individuum zu Individuum variieren.


Der Tarot und die Archetypen des Mondes


Als ich mit meiner kleinen Studienreise an dieser Stelle angekommen war, habe ich meine Tarotkarten herausgeholt und sie vor mir ausgelegt. Ich habe alle Karten gesucht, auf denen ich das Symbol des Mondes gefunden habe und kann dir nur ans Herz legen, das Gleiche zu tun, idealerweise bevor du hier weiterliest.


Lass die Karten mit deinem bisherigen Wissen um die Symbolik des Mondes auf dich wirken.


  • Siehst du einen Zusammenhang zwischen der Bilderwelt der Karten und dem, was ich in diesem Beitrag für dich zusammengetragen habe?

  • Gibt es außer dem Mond noch weitere Symbole auf den Karten, die die Bedeutung noch verstärken, beziehungsweise den Deutungskontext konkretisieren?

  • Wie würdest du die Karten der Großen Arkana den Archetypen zuordnen? Warum?


Ich lasse hier einmal die Karten der kleinen Arkana außen vor und konzentriere mich auf die Zuordnung der Archetypen in der Großen Arkana. Mal schauen, ob du zu ähnlichen Schlüssen gekommen bist. An dieser Stelle sei gesagt: Es gibt hier kein Richtig oder Falsch! Wichtig ist, dass du eine für dich schlüssige Zuordnung findest, die du “fühlst”.


  • Die Hohepriesterin: Die Anima

  • Die Herrscherin: Die große Mutter

  • Der Wagen: Der Archetyp des Wandels und der Transformation

  • Der Mond: Der Archetyp des Unbewussten und des Schatten


Moment mal, wieso die Herrscherin? Wo ist denn da der Mond? Ja, okay, bei der Karte habe ich zweimal hingesehen und verzweifelt einen Mond gesucht. Warum? Weil sie mir so sehr ins Auge gesprungen ist und ein gutes Beispiel dafür ist, wenn man eine Kartenbedeutung fühlt und deshalb ist sie hier aufgelistet. Basta! Übrigens: Wusstest du, dass die 12 Sterne auf ihrer Krone die Tierkreiszeichen darstellen und die 9 Perlen ihrer Halskette die Planeten unseres Sonnensystems? Eine Frau, der das Universum zu Füßen liegt.


Und jetzt?


Ich hoffe ich konnte dir mit meinem Artikel einige Impulse und vielleicht auch neue Blickwinkel mit auf den Weg geben, wie du die Karten in deiner persönlichen Tarotpraxis lesen kannst, wenn sie sich das nächste Mal für dich zeigen.


Solltest du dir Unterstützung bei einer Legung oder der Deutung deiner Karten wünschen, dann lass mir gern eine Nachricht da.





 

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